Will Long ist einer dieser Amerikaner in Japan. Vom Mississippi direkt nach Tokio. Er hat bereits jetzt mehr Platten gemacht, als ein Musikerleben eigentlich aushalten kann. Das alles nachzuhören, scheint unmöglich. Nicht nur, weil er einen Großteil des Katalogs selbst veröffentlicht hat, in kleinsten Auflagen vielleicht nur an Nachbarn und Freunde verteilt und verschenkt hat. Dieses neue Album hier hat nur einen Track. Und eigentlich auch nur einen Loop, der knapp 80 Minuten in sanften Variationen durch den Kopfhörer kreist, mal sanft links herum, dann wieder vorsichtig rechts abbiegend. Lässt man sich darauf ein, fallen einem die subtilen Veränderungen schon bald gar nicht mehr auf. Wie der Bass an- und abschwillt, wie bestimmte Obertöne plötzlich verschwinden, das Rauschen rhythmischen Verschiebungen ausgesetzt wird und dann von einem merkwürdigen Dröhnen übertüncht wird. Die Art und Weise wie Long das Stück gemischt hat, ist perfide. Leise, sehr leise kommt es daher und hat man dann alle Regler auf das absolute Maximum gedreht, fällt das Wolkenschloss in sich zusammen. Man will hineinspringen in „Akagi“, Long lässt es aber nicht zu. Und hält uns damit auf Abstand. Bei so persönlicher Musik kann man das gut verstehen.